Viele Entscheidungen in Organisationen sind weit komplexer als einfache Ja-Nein-Entscheidungen. Sie werden in einem weiten Raum von Möglichkeiten getroffen und sind idealerweise in eine mittel- oder langfristige Organisationsstrategie eingebettet.
Diese Entscheidungsräume brauchen Platz für Reflexion und Abwägung, für Kontextinformationen und Abweichungen. Während staatliche Behörden über klare Rechtsvorschriften für das Ermessen verfügen, ist dieser Spielraum im Privatsektor und Nonprofit-Bereich kaum beleuchtet – das wollen wir ändern.
Wir bei egilstein gestalten Prozesse. Um sie zu gestalten, müssen wir sie kennen – und beginnen daher mit dem Vermessen des Ermessensspielraums. Alle Beteiligten müssen die Regeln verstehen, die diesen Raum definieren. Zur guten Ausgestaltung dieses Raums gehört die Rechenschaft: Entscheidungen müssen so dokumentiert werden, dass sie nachvollziehbar sind und bei Bedarf begründet werden können.
Rechenschaft trägt maßgeblich dazu bei, die Legitimität von Entscheidungsprozessen zu erhöhen – insbesondere dort, wo ein Ermessensspielraum weit angelegt ist. Rechenschaftspflicht ist keineswegs nur ein Kontrollmechanismus, sondern dient vor allem dem Schutz des Ermessensspielraums. Sie fördert Gerechtigkeit durch transparente und nachvollziehbare Entscheidungen, stärkt die Akzeptanz bei Beteiligten und schafft Vertrauen, das wichtige Entscheidungsfreiräume bewahrt.
Wir bei egilstein können mit zwei konkreten Ideen das Zusammenspiel zwischen Ermessen und Rechenschaft unterstützen: Feedback-Mechanismen stärken Ermessensspielräume, indem sie Fehler und Missstände in der Ausgestaltung von Ermessensspielräumen identifizieren können. Die so gewonnenen Erkenntnisse können zukünftige Entscheidungsprozesse verbessern. Auf Seiten der Beteiligten wird ein klares Signal gesendet, dass ihren Perspektiven ein Wert beigemessen wird. Das Vertrauen in den Prozess und die Entscheider*innen im Ermessensspielraum steigt.
Zweitens helfen moderne Technologien, Ermessensspielräume in Entscheidungsprozessen neu zu vermessen. Sie unterstützen Entscheider*innen dabei, die Bandbreite des Ermessensspielraums in Gänze zu erfassen. Besonders für Organisationen, die sich in schnell verändernden und volatilen Kontexten bewegen, können digitale Anwendungen den Ermessensspielraum an jeweilige Kontexte anpassen und die Einhaltung der Spielregeln erleichtern.
Ermessen braucht Rechenschaft – nicht als Einschränkung, sondern als Garant für Gerechtigkeit, Transparenz und Vertrauen. Rechenschaftspflicht schützt und stärkt den Ermessensspielraum, indem sie ihn vor Missbrauch schützt und seine Akzeptanz bei allen Beteiligten erhöht.
Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Spielräume zu beleuchten und die gegebenen Richtlinien und strategischen Ziele in sinnvolle Ermessensentscheidungen zu übersetzen, effektiv und zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
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