Demokratie macht Arbeit

Und diese Arbeit zahlt sich aus

Demokratie ist die Organisation von Herrschaftssystemen auf der Grundlage der Teilhabe aller an der politischen Willensbildung. Die Teilhabe aller – das erfordert in der Tat eine Menge Arbeit. 

Demokratische Systeme haben sich nicht aus dem Nichts entwickelt und bleiben nicht von selbst bestehen, wenn sie einmal etabliert sind. Sie müssen ständig erneuert und verteidigt werden. Ihre Grund-prinzipien wie Teilhabe und Pluralismus müssen sich in den zentralen Prozessen der Demokratie – den Wahlen beispielsweise – abbilden, damit sie erhalten bleiben.

Dieser demokratische Anspruch spiegelt sich auch in den Prozessen vieler Organisationen wider – etwa im Bemühen, organisationsinterne Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass alle beteiligten Stakeholder gesehen und gehört werden. Dazu müssen die Schritte nachvollziehbar und gut abgestimmt sein.

Bei egilstein sind Transparenz und Koordination zwei Grundpfeiler unserer Arbeitsweise. Unser Anspruch ist hoch: Eine gute und transparente Abstimmung in Entscheidungsprozessen bedeutet zunächst zusätzliche Arbeit. Doch diese Arbeit lohnt sich, denn am Ende sind die Beteiligten zufriedener – und das ist unser Ziel. Unzufriedene Menschen wenden sich von der gemeinsamen Willensbildung ab, machen Dienst nach Vorschrift und vereinzeln sich.

Natürlich ginge es auch einfacher. Ein reiner Dienst nach Vorschrift oder Top-down-Entscheidungen funktionieren durchaus. Manchmal erscheint dies sogar auf den ersten Blick als der bessere Weg. Aber die mittel- und langfristigen Kosten von vermeintlichen Abkürzungen sind um ein Vielfaches höher als der Aufwand, Entscheidungsprozesse nach demokratischen Werten zu gestalten.

Neben Koordination und Transparenz leistet auch der Zufall gute Dienste. Er kann Auswahlverfahren demokratischer gestalten. Wenn zwischen gleichwertigen Alternativen entschieden werden muss, hilft das Losverfahren, unbewusste Voreingenommenheiten zu vermeiden und zugleich die Arbeitslast zu reduzieren.

Um sicherzustellen, dass an wichtigen Prozessen eine repräsentative Gruppe teilnimmt, eine die dem tatsächlichen Proporz in einem Bezirk, einer Organisation oder einer Schule entspricht, können gewichtete Losverfahren zum Einsatz kommen. Gewichtungen ermöglichen es auch, unterrepräsentierten Gruppen mehr Chancen einzuräumen als jenen, die ohnehin immer gut vertreten sind.

Unser Anspruch ist es, Prozesse so zu gestalten, dass sie Menschen unterstützen und ihnen einen Teil der Arbeitslast abnehmen, die mit einem demokratischen Anspruch einhergehen. Denn der richtige Weg soll nicht zur unüberwindbaren Hürde werden.

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